Prinzip 3: Ausschluss

Grundsätzliche Idee

Manchmal möchten wir ganz bewusst keinen automatischen KI-Vorschlag hören – beispielsweise, wenn wir Kolleg:innen um ihr fachliches Urteil oder ihre persönliche Einschätzung bitten. Wird uns in solchen Momenten einfach nur die generische KI-Antwort präsentiert, kann das irritieren und wirkt schnell so, als würde unser eigenes Nachdenken übergangen.

Deshalb ist es hilfreich, die Bitte klar zu formulieren, dass wir KI-Inhalte „ausschließen“. So geben wir den Hinweis, dass in dieser Situation die menschliche Perspektive (oder die gemeinsame Erarbeitung) im Vordergrund stehen soll.

Wichtige Aspekte

Dieses Prinzip ist aus folgenden Gründen im Bildungskontext wichtig:

  1. Respekt für menschliche Expertise:
    Wer eine Frage stellt, sucht oft eine individuelle Einschätzung von Menschen, die mit einem Thema vertraut sind – keine allgemeine KI-Antwort.
  2. Klarheit in der Kommunikation:
    Durch den bewussten Hinweis „Keine KI-Vorschläge bitte“ wird vermieden, dass Missverständnisse oder Frust entstehen.
  3. Förderung eigener Denkprozesse:
    Nicht jede Frage soll sofort durch KI beantwortet werden. Das bewusste Ausschließen kann dabei helfen, dass Gruppen selbst kreative und individuelle Lösungsansätze entwickeln.

Beispiel

Hier ist ein praktisches Beispiel, wie das Prinzip umgesetzt werden kann:

Ausschluss von KI-Einwürfen in einer Diskussion

„ChatGPT kann ich auch selbst nach Ideen für den Slogan fragen. Ich frage dich, weil du sehr intensiv in dem Projekt drinsteckst. Ich möchte gerne deine persönliche Einschätzung hören – keine Standard-KI-Antwort.“

👉 Jetzt seid ihr dran!

  1. Lest euch die Informationen zu diesem Prinzip durch und stellt sicher, dass alle in eurer Gruppe das Prinzip grundsätzlich verstanden haben.
  2. Sammelt eure Ideen: In welchen Fällen und wie genau wollt ihr dieses Prinzip in Eurer Zusammenarbeit umsetzen?
  3. Offene Fragen: Was ist euch noch unklar?