Station 2: Kreativitätsimpulse mit KI gestalten
Grundsätzliche Idee
Wenn man dafür selbst Inhalte entwickelt, ist das oft sehr zeitaufwendig. Wir können uns aber von zufälligen KI-Ausgaben überraschen lassen oder die KI auch mit bestehenden Inhalten 'füttern' und darauf aufbauend Impulse generieren lassen. Das Ziel sind dabei nicht „perfekt passende“ Inhalte, sondern bewusst unerwartete Denkanstöße, die Lernende zum Nach- und Umdenken anregen. Mindestens ebenso entscheidend, wie die Generierung der Inhalte ist die Gestaltung des didaktischen Settings, in dem sie genutzt werden.
Begründung
Warum können KI-generierte Zufallsimpulse für die Bildung spannend sein?
- Zufallsprinzip als Kreativitätsbooster
Unerwartete Bilder, Begriffe oder Zitate laden dazu ein, bestehende Vorstellungen zu hinterfragen und neue, überraschende Ideen zu entwickeln. - Schnelle Vielfalt
Anstatt selbst viele Materialien oder Beispiele zu sammeln, kann die KI in kurzer Zeit eine ganze Palette an Denkanstößen generieren – ideal, um in Gruppenphasen rasch unterschiedliche Perspektiven zu eröffnen. - Reflexion im Fokus
Gerade weil manche KI-Ausgaben „Unsinn“ oder inhaltlich unpassend sein können, entstehen Diskussionsanlässe, die zum tiefen Nachdenken über das eigentliche Thema oder die Unterrichtsfragestellung führen.
Beispiel
Im Folgenden zwei Einsatzideen, wie KI in Form von Zufallsimpulsen zur Kreativitätsentwicklung beitragen kann.
1) KI-Zufallsgeneratoren
KI kann für euch eine Liste zufälliger Bilder, Begriffe oder Lernformate generieren. Beispiel: „Gib mir 10 zufällige Objekte/Begriffe, die nichts mit unserem Lernthema zu tun haben!“ Anschließend fragt ihr die Lernenden, welche neuen Ideen sich anhand dieser Begriffe ergeben. Du kannst die generierten Inhalte dafür als Zufallsanzeige präsentieren. Oder den Prompt so formulieren, dass immer ein Bild/ Begriff nach dem anderen generiert wird.
- Praktisches Beispiel: „Lasse dir ein zufälliges Bild anzeigen und überlege, auf welche Ideen zu zeitgemäßem Lernen es dich bringt!“
- Methode: Wir tauschen uns darüber aus und präsentieren dann kurz unsere Gedankensprünge.
2) Rollenkarten und Zitat-Tausch
Lasst euch von der KI eine Reihe fiktiver Zitate erstellen, die zum jeweiligen Thema passen – manche realistisch, manche auch absichtlich überspitzt oder absurd. Gebt diese Zitate als „Karten“ an die Teilnehmenden aus. Besonders gut lassen sich solche Rollenkarten generieren, wenn ihr die ersten fünf Zitate als Muster vorgebt und dann in den Prompt schreibt, dass die Liste fortgesetzt werden soll.
- Ablauf:
- Jede Person erhält eine zufällige Zitat-Karte (KI-generiert).
- Man sucht sich eine*n Partner*in, stellt sich gegenseitig das Zitat vor und diskutiert, inwieweit man dem zustimmen oder widersprechen würde.
- Anschließend werden die Karten getauscht – und der Prozess wiederholt sich mit neuen Partner*innen.
Im Unterrichtskontext kann es oft hilfreich sein, die KI-Inhalte nicht ganz zufällig generieren zu lassen, sondern dafür bestehende Inhalte zu nutzen. Zum Beispiel einen Text oder ein Transkript. Der Prompt wäre dann, basierend auf diesen Inhalten Thesen / Zitate / Begriffe zu formulieren, auf deren Basis man dann in Austausch kommen kann.
👉 Jetzt seid ihr dran!
- Verständnis:
Lest euch die Informationen durch und stellt sicher, dass alle in eurer Gruppe den grundsätzlichen Ansatz verstanden haben. was
- Erkundung:
Experimentiert mit den Ideen. Generiert KI-Inhalte zu einem Thema, das für eure Unterrichts- und/ oder Lehrpraxis relevant ist. - Transfer:
Überlegt gemeinsam, wie ihr diese Techniken in eurem Unterricht anwenden könntet. Was wäre ein möglicher Einsatz? Wie könntet ihr als Lehrkräfte diesen Prozess begleiten und moderieren? Welches didaktische Setting bietet sich an?