3. Methodischer Transfer

Eine Wundertüte

Anfragen nicht als Bedürfnisse missverstehen, das Wie vor das Was stellen, auf Freiwilligkeit orientieren, Technologie als Lerngegenstand reflektieren und "Knisterfragen" nutzen.

Drei Thesen zum Weiterdenken

In Fortbildungen entsteht mindestens so viel aus dem 'Wie?' der Gestaltung wie aus dem 'Was?' der Inhalte. Dabei sind herausfordernde, freiwillige Angebote wirkungsvoller als verordnete Wissensweitergabe. Denn Lernen lässt sich nicht kontrollieren und Erkenntnis nicht transferieren. Ein Schlüssel kann sein, konkrete Anfragen aus Schulen nicht abzuarbeiten, sondern als Einladung zu verstehen, gemeinsam die dahinterliegenden Bedürfnisse zu reflektieren und zu bearbeiten.

Digitalisierung ist im Kontext der Schulentwicklung nicht nur eine pädagogische Herausforderung, sondern auch ein Lerngegenstand. Pädagogik und Technik stehen dabei nicht in Hierarchie, sondern in wechselseitiger Beziehung: Technologisches Wissen und Reflexion befördern klügeres pädagogisches Handeln im Kontext von Digitalisierung und Digitalität. Zugleich bringt pädagogisches Handeln lernförderliche technologische Gestaltung voran und befähigt zu gemeinwohlorientierter Digitalisierung.

Mit 'Knisterfragen' lässt sich Resonanz erzeugen und ins Gestalten kommen:
Wie geht es mir/uns? (= öffnet einen Gestaltungsraum), Wer hat dazu schon etwas gemacht? (= greift Bestehendes auf und ermöglicht unter anderem das Barcamp-Prinzip), Ist das definitiv und unmissverständlich verboten? (= ermutigt zum Handeln in Graubereichen), Was brauchen wir nicht mehr? (= schafft Freiraum), Was wäre ein konkreter erster Schritt? (= bringt ins Handeln).

👉 Was besagen diese Thesen? Wie stehen wir dazu? Was leiten wir daraus für unsere Tätigkeit in Lerngestaltung und Schulentwicklung ab?

Referenzen und Links zur Vertiefung


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